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Zur Lage im Mittelstand

Wettbewerber oder Bündnispartner?

30.07.2025 | 15:08

Die Konzentration schreitet im Handel ebenso voran wie in der Industrie. Gleichzeitig haben es Hersteller wie Händler mit neuen Wettbewerbern aus dem D2C-Segment zu tun, die sich wenig scheren um die eingetretenen Pfade im Möbelmarkt. Wo steht der mittelständische Möbelhandel? Und wo geht er hin?

Die Fülle der Sorgen, die mittelständische Händler umtreiben, ist groß. Neben leeren Ladenflächen und der anhaltenden Konsolidierung sind da zu lösende Nachfolgeregelungen, eine überbordende Bürokratie und die Not, ein gutes Team zusammenzuhalten. Auch gute Kollegen kommen ins Rentenalter und müssen ersetzt werden. Digitalisierungsexperte muss man sein und Social-Media-Managerin. Der Aufgabenberg ist für manchen schier nicht mehr zu überblicken. Und über allem hängt dann noch die entscheidende Frage, wo und wie man denn die Kunden von morgen erreicht.

Wenn der Markt nach den zahlreichen Ausfällen im Herstellerlager wieder anzieht – werden dann die Kleinen im Handel noch ausreichend Zugriff auf Fertigungskapazitäten bekommen? Was ist mit den Preisen? Kann der Mittelstand mit der Einkaufsmacht der Großen mithalten? Muss er das überhaupt? Geht es weiter um Einkaufsmacht und Preisschilder? Oder in Zukunft um ganz etwas anderes?

Zum Glück ist auch die Möbelwelt nicht nur schwarz oder weiß. Auch im Mittelstand sehen noch immer viele ihre Chance. Wer Inhaber ist oder Inhaberin, wer den Job lebt, bringt Dinge mit, die ein Konzern schwer einkaufen kann. Hier machen Menschen die Geschäfte. Bei Service, digitaler Kompetenz, Strategieberatung, Konzepten und Eigenmarken können Verbände unterstützen. Die einen mehr, die anderen weniger. Über allen schwebt jedenfalls die Künstliche Intelligenz, die Küchen- und Raum-Planung, Service, Marketing und Kundenverhalten so durch den Fleischwolf drehen wird, dass von heutigen Standards und Marktgesetzen nicht mehr viel übrigbleiben wird.

Auch im Verbandslager nimmt der Druck zu. Abwerbeversuche zwischen den Verbundgruppen wurden zuletzt noch intensiver. Gleichzeitig müssen einige Verbände an eigenen strukturellen Schwächen arbeiten. Ob irgendwann das große Mittelstandsbündnis kommt? In den Verbundgruppen-Zentralen ist man dazu oftmals schon bereiter als in den Möbelhäusern.

Die Zukunft des Mittelstands ist Schwerkpunktthema im neuen INSIDE, der am Freitag in die Post geht. Noch kein Abo? Dann hier entlang!

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