Ende August eröffnet das House of Kabs in der ehemaligen Wäscherei in Hamburg. Robert Kabs wagt etwas. Wäre eine gute Nachricht für den lieben Möbelmarkt in Zeiten, in denen sich so viel tun müsste und dennoch zu wenig passiert, wenn er damit auch gewinnen würde.

Trauriger hätte die Geschichte des Hamburger Kulteinrichters Die Wäscherei mit dem Tod des legendären Michael Eck nicht zu Ende gehen können. Etwas mehr als ein Jahr ist es her. Eck fehlt. Die Wäscherei auch. Die Wäscherei war mehr als ein Möbelhaus. Sie war Partymeile, Kunst- und Kulturbühne, Frequenz-Phänomen. Für den großen wirtschaftlichen Erfolg hat das Konzept am Ende in der Wäscherei nicht mehr gesorgt. Dafür gibt es viele Gründe. Lange her. Heute nicht mehr wichtig. Michael Eck – das steht – war ein Meister des Möbel-Fachs. Er hat es immer anders gemacht, Gas gegeben, Kontrapunkte gesetzt, den Lautstärke­regler hochgedreht und auf Beat gesetzt.

Und so ist die Adresse in vielen Hamburger Köpfen nach wie vor fest verankert – als Kult, als cool, als Lohnt-sich-immer-da-mal-hinzugehen-Ort. Mexikoring 33, City Nord. Gerade wird dort übrigens ein U-Bahn-Anschluss vor die Türe gebaut. „Bist du bereit? Hier entsteht das Unmögliche!“ So steht es gerade dick und fett über dem Eingang der Immobilie, die lange die Wäscherei war und nun von Robert Kabs und seinem Team als House of Kabs komplett neu erfunden werden soll. Seit Wochen nun schon ist Team Kabs am Werkeln, Bohren, Schrauben, Aufbauen, Maßnehmen für die große Eröffnung am 29. August. Es geht zur Sache. Die Kampagne läuft an. Der eigene Instagram-Account steht noch nicht lange, hat aber schon 2.223 Follower. Zu sehen ist hier nicht viel mehr bislang als ein paar Baustellen-Updates, erste Filme, Infos zu den Stilwelten im neuen House of Kabs von Industrial bis Art Deco. „Sei dabei, wenn Design neu gedacht wird“, kommt als Satz immer wieder. Robert Kabs traut sich was, das muss man sagen.