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Viele neue Coaches für die Wohnfans

Die Einrichter von morgen

13.05.2025 | 12:54
Alexandra von Frankenberg

Shopping-Beratung, Einrichtungs-Coaching, Interior-Consulting: Es gibt so viel neue Beratung und Inspiration im Möbel- und Interiormarkt von Westwing bis Instagram, von Vergleichs-Plattformen wie Ambiendo bis zu Houzz, vom kleinem Label bis zur großen Marke, dass man als Kunde schon sehr stabil sein muss, um alleine, zügig und selbstständig im Einrichtungsdschungel erfolgreich auf die Reise zu gehen. Alexandra von Frankenberg, Gründerin der Münchner Kreativagentur Studio Frankenberg, macht es anders, vereint viele Disziplinen – und kommt kaum mehr runter von der Trendwelle.

Köln, Mittwoch vor dem finalen Karnevalswochenende. Die erste Gruppendiskussion steht an. Die Befragung für die große Studie „So wohnt Deutschland“, die wir zusammen mit dem EMV beim Kölner Rheingold Institut in Auftrag gegeben haben, geht los. Interviews in der Gruppe, per Video und inhouse in den eigenen vier Wänden der Menschen zu Hause stehen im März an. Die Befragten kommen aus allen sozialen Schichten. Die Rheingold-Mitarbeiter legen ihre Interviewgäste quasi auf die Couch und sprechen mit ihnen über ihr Zuhause, was sie dort bewegt, wo ihre Lieblingsplätze sind, wie sie sich informieren, wenn sie sich verändern wollen, wo sie am Ende kaufen. Wir sind gespannt.

Erste Erkenntnis: Die Menschen haben Riesenlust zu wohnen, sie sind geradezu Wohnfans. Zweite Erkenntnis: Sie sind überfordert, zu viel Angebot, zu viele Marken, zu viele Versprechen und Rabatte, die vielen Videos auf Instagram, zu viele Meinungen, zu viele offene Fragen – und oft zu wenig Geld.

Ein klassisches Konsumdilemma. Man würde ja gerne, aber . . . Was also tun? Konsumpsychologe Dr. Josef Sawetz sagt: „Wir alle treffen täglich viele Entscheidungen, doch nur selten bedenken wir, wie vielschichtig dieser Prozess wirklich ist. Klassische Modelle der Ökonomie sind lange davon ausgegangen, Menschen würden stets alle Optionen sorgfältig gegeneinander abwägen und dabei nach reinem Nutzenkalkül agieren. Heute wissen wir aus Forschungsfeldern wie Verhaltensökonomie und Sozialpsychologie, dass in Wirklichkeit Emotionen, kognitive Verzerrungen, Zeitdruck und soziale Einflüsse eine bedeutende Rolle spielen.“ Bumms. Und nun? Aus diesen Sätzen kann jeder, der was verkaufen will, ja viel ziehen.

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