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Markenflächen und viele Fragen

Zur Lage im Premiummarkt

29.01.2024 | 11:36
Titelbild INSIDE 1176

In Köln war die Premiumfraktion sicher die agilste, auf Hersteller- und Händlerseite. Das hat viel mit dem gelernten Treffpunkt IMM zu tun, mit dem Einkaufsrhythmus der Hochwertfraktion, aber auch mit den Herausforderungen. Die Ideen von Marken und Händlern driften durchaus immer weiter auseinander. Neue Konzepte sind gefragt. Der Markt sortiert sich neu.

Kaum Italiener in Köln. Das war erstmal doof für die Kölner Möbelmesse. Kein Minotti, kein Flexform, kein Cassina. Incanto mit Steen Sandberg hielt die Stellung eine Preisklasse darunter, aber die Premiummarken glänzten mit Abwesenheit. Das war aber nicht nur doof für die Messe, sondern auch für die Händler, die sehr zahlreich in Köln unterwegs waren. Sie sind gerade auf der Suche nach guten Ideen, nach Inspiration, nach Konzepten, die Menschen mit dem nötigen Kleingeld begeistern. Denn das alte Gesetz im Markt – Premium läuft immer, wer Geld hat, kauft ein –, das wurde im vergangenen Jahr bereits ausgehebelt. 

Auch im Hochwertsegment haben viele ein hartes Jahr hinter sich. Von allem weniger. Weniger Umzüge, weniger Neubauten, weniger Kunden, dünnere Spendierhosen, längere Entscheidungsprozesse – und ein übermächtiges Internet als Flaniermeile. Wenn Kartell dann einen Event in der Kölner City macht, kommen die Kartell-Händler in Deutschland da zwar gerne auf einen Prosecco vorbei. Doch auf der Messe, da waren andere Marken im Fokus: Die Designweek-Fraktion rund um Walter Knoll, Kettnaker oder Rolf Benz. Familie Schelbach mit Yomei, Freifrau/Janua, Draenert, Müller Möbelwerkstätten und viele mehr. In der Designpost war richtig was los. Thonet-Boss Brian Boyd war rund um die Uhr beschäftigt. Wagner-Lotse Peter Wagner ebenso. Auch hier, kaum italienische Marken.

Es gab durchaus Händler, die das Fehlen der Italiener nicht nur der Messe ankreideten, sondern auch den italienischen Marken. „Dann scheinen wir eben dort nicht so im Fokus zu stehen“, sagte ein Premium-Mann aus dem hohen Norden. In einer Phase, in der sich der Markt gerade neu zurechtruckelt, werden die italienischen Marken nun viel in Bewegung setzen müssen, um ihre Partner in Mailand zu begrüßen.

Nach dem extrem schwierigen Herbst berichten im Premium-Segment aktive Händler inzwischen über ein ganz passables Jahresende 2023 und einen guten Jahresanfang 2024. Wer sich bemüht, wer regional wirbt, online und offline, wer auf Events und Aktionen setzt, wer noch besser berät und noch sauberer wird bei der Abwicklung, kurz: Wer Kunden noch zufriedener macht – der kann was abhaben vom kleineren Kuchen. Dem Abschwung zuschauen, bringt keinen Erfolg. Das haben viele verinnerlicht. Viele Händler haben in den Aktivmodus geschaltet und schauen sich um – nach zeitgemäßen Konzepten.

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