Im Jahr 2014 war die in Möbelkreisen durchaus bekannte Beteiligungsgesellschaft Afinum bei der Cotta Collection in Bendern eingestiegen. Die Mehrheit blieb bei Gründer Peter Gschwend damals, beteiligt sind außerdem die Geschäftsführer Patrick Poltera und Walter Schlegel. Mit Afinum im Rücken kaufte Cotta wenig später zunächst Sinkro und schließlich Steinpol und verdoppelte die Mitarbeiterzahl damit auf mehr als 3.000 Kollegen.
Das AfInum-Engagement war natürlich nicht für die Ewigkeit angelegt. Aber der Ausstieg hat sich gezogen. Erst kam Corona dazwischen, dann die Verwerfungen durch den Ukraine-Krieg. So rund ein Jahr wurde in der Cotta-Zentrale aktiv an einer Lösung gestrickt, die nun vorliegt. Eine Überraschung ist es also nicht, dass Afinum bei Cotta aussteigt - und das auch gegenüber dem INSIDE bestätigt hat.
Ganz durch ist der Verkauf noch nicht. In der ersten Beschlussabteilung des Bundeskartellamts liegen aber inzwischen die Unterlagen für die Fusionskontrolle auf dem Tisch. Demnach soll eine Torus Holding S.a.rl. mit Sitz in Luxemburg die Afinum-Anteile übernehmen und somit gemeinsam mit Gschwend die „Mitkontrolle“ über Cotta erlangen. Gschwend bleibt im Besitz der Mehrheit. Zudem haben „die weiteren Aktionäre“, so heißt es, einen Teil der von Afinum veräußerten Anteile übernommen. Als neuer Minderheits-Aktionär ist dann wohl bald Torus drin, wenn das Kartellamt zustimmt. Torus gehört zu den Aktivitäten des Fürstenhauses von Liechtenstein. „Das wird dann also, wenn alles durch ist, eine kleine Liechtensteiner Lösung“, kommentiert Cotta-Boss Poltera auf Anfrage.