Bei der Mitgliederversammlung des VdDK waren Energiesicherheit und Fragen der Materialversorgung zwei der Hauptthemen. Treffpunkt war in diesem Jahr der Firmensitz von Leicht Küchen in Waldstetten, wo 17 Teilnehmer über die Lage im Küchenmarkt sprachen. Klar war für die VdDK-Mitglieder demnach, dass die Küchenmöbelindustrie die gestiegenen Kosten nur teilweise weitergeben könne. Bei weiter steigenden Energiekosten und einer nachlassenden Auftragslage erwartet rund die Hälfte der VdDK-Mitglieder demnächst und zumindest partiell in Kurzarbeit gehen zu müssen. Besonders heikel ist nach wie vor die Versorgung mit Holz. Der VdDK macht hier einen „außerordentlichen Wettbewerb zwischen stofflicher und energetischer Nutzung“ aus.
Hier verweisen die Küchenhersteller auf die Kreislaufwirtschaft, bei der Holz eine große Bedeutung hat. VdDK-Technikchef Heiner Strack verwies darauf, dass bereits in den nächsten zwei Jahren die Entscheidung darüber fallen werde, ob Möbel zu den ersten Produkten gehören werden, die in der Ökodesign-Richtlinie ESPR erfasst werden. Nicht nur auf europäischer Ebene sei klar, dass damit die Verpflichtung zur Kreislaufwirtschaft europäischer Unternehmen beschleunigt wird. Auch die weiteren Themen der Mitgliederversammlung beschäftigten sich mit aktuellen Fragestellungen der Branche. Andreas Ruf referierte beim Treffen über Neues aus dem Wettbewerbsrecht und die Konzentration in der Branche. Über aktuelle Entwicklungen in den Exportmärkten China sowie USA sprach Florian Hauswirth von Schuler Consulting. Homag-CEO Dr. Daniel Schmitt stellte die Pläne des Maschinenbauers vor, ab 2030 den Stromverbrauch seiner Anlagen um 15 Prozent zu senken.