Alno bei KHG, Hülsta beim Amtsgericht – nun ist die Betten-Manufaktur Schramm verkauft. Es war im Frühsommer also nicht nur ein Gerücht. Zu vernehmen war schon im Juli, dass Familie Schramm nicht nur Interlübke, sondern auch Schramm verkaufen wolle. Am Ende ging dann Interlübke an die Domovari-Inhaber. Und Schramm geht jetzt an die Flex Bedding Group aus Spanien. Schramm gehört nun also zu einer Gruppe, unter der auch Marken wie Vispring, Kluft, Aireloom oder Marshall Matratzen laufen.
Schramm, 1923 gegründet, beschäftigt rund 185 Mitarbeiter und bezeichnet sich selbst als „Deutschlands führender Hersteller von Luxusmatratzen und -betten, dem profitabelsten und am schnellsten wachsenden Markt der Branche“. Vielleicht liegen die Schramms mit der Analyse gar nicht so daneben.
Rund 30 Mio Euro Umsatz macht Schramm mit Sitz in Winnweiler. Flex-Boss Rafael González: „Die Übernahme von Schramm passt perfekt in unsere Unternehmensentwicklungsstrategie und ermöglicht uns, unsere Position im Premium-Segment zu stärken, indem wir weltweit führend sind und das im nächsten Jahr 50 Prozent unseres Umsatzes ausmachen wird.“ Derzeit macht Flex 40 Prozent seines Umsatzes nach eigenen Angaben im Premiumsegment.
Schramm-Geschäftsführer Martin Kaus kommentiert das Ganze so: „Mit Flex haben wir einen Partner an unserer Seite, der die Positionierung von Schramm als deutsche Premiummarke stärkt und die Weiterentwicklung des Unternehmens vorantreibt. Die Eigenständigkeit der Marke und der Fokus auf unsere Kernprodukte bleiben dabei erhalten."
Axel Schramm, einst immerhin VDM-Präsident und einer der Vorzeigeunternehmer im Markt, meldet sich nicht selbst zu Wort.