Das Geschäftsjahr lief für die Sofacompany holprig: Erst gab`s coronabedingt die fast vollständige Schließung der Produktionsanlagen in Vietnam, dann kamen die Preissteigerungen, die begrenzten Kapazitäten und die Herausforderungen in der Containerfrachtlogistik. Und zuletzt haben noch die Inflation und das sich verändernde Verbraucherverhalten den Sofacompany-Leuten die Schweißperlen auf die Stirn getrieben. Alles in allem war dennoch ein Umsatzplus drin: Auf 768 Mio Dänische Kronen (aktuell rund 102 Mio Euro) kletterte der Umsatz im Geschäftsjahr 21/22, das im September 2021 begann und im August 2022 abgeschlossen war. Im Vorjahr waren`s 505 Mio Dänische Kronen – allerdings umfasst da das Geschäftsjahr nur acht Monate, wegen des Eigentümerwechsels.
2021 hatte Die Jysk-Dachgesellschaft Lars Larsen Group dem Finanzinvestor Procuritas Capital Investors VI Sofacompany abgekauft. Und nun liefert das Unternehmen zwar beim Umsatz eine Rekordzahl, liegt allerdings beim Gewinn vor Zinsen und Steuern mit 42 Mio Dänischen Kronen hinter dem Vorjahr zurück. Der Erklärung des Unternehmens: Man wolle die Möbelbranche revolutionieren, indem man hohe Qualität für jedermann zugänglich macht. In der Regel um 30 bis 40 Prozent sollen die Produkte unter dem Marktpreis für Produkte vergleichbarer Qualität liegen. Ein Versprechen, das in diesen Zeiten wohl nur noch schwer zu halten ist. Gleichzeitig soll die Offline-Präsenz gestärkt werden.
In diesem Jahr wurden neue Showrooms in den Niederlanden, Deutschland und Norwegen eröffnet, womit Sofacompany nun über insgesamt 23 Showrooms in ganz Europa verfügt - und es sollen noch weitere hinzukommen, wie etwa ein neuer Flaggschiff-Showroom am H.C. Andersen's Boulevard im Zentrum von Kopenhagen Anfang 2023. Für Sofacompany-Chef Henrik Andersen sind Showrooms einfach „ein zentrales Element“ der Wachstumsstrategie.