Insgesamt 870 Mitarbeiter müssen bei Wayfair gehen – das sind 5 Prozent der weltweit Beschäftigten. CEO und Mit-Gründer Niraj Shah schrieb in einem offenen Brief an alle Mitarbeiter, er übernehme die Verantwortung für diese Maßnahme; die Mitarbeiter, die man kündigen müsse, „sind uns auch rein menschlich ans Herz gewachsen“. Erste Gespräche mit Betroffenen in Asien und Europa hätten bereits begonnen. Grund für die Stellenkürzungen: Anfang August hatte Wayfair bereits einen höheren Verlust für das zweite Vierteljahr vermelden müssen, als zuvor erwartet worden war. In den drei Monaten bis Ende Juni schlug ein Netto-Verlust von 378 Mio US-Dollar zu Buche. 

Im Vorjahreszeitraum standen da noch Netto-Gewinne in Höhe von 131 Mio Euro. Im ersten Halbjahr summierten sich die Verluste dann auf 697 Mio US-Dollar, während im ersten Halbjahr des vergangenen Jahres noch ein Gewinn in Höhe von insgesamt 149 Mio US-Dollar verbucht worden war. Bereits zum Ende des ersten Quartals hatte Wayfair außerdem eine merklich gesunkene Anzahl von Kunden vermeldet.

Gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters bezifferte Wayfair die Kosten für die Entlassungen auf zwischen 30 und 40 Mio US-Dollar, hauptsächlich für Abfindungen. Der Großteil dieser Kosten wird im dritten Quartal erwartet.