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Auftragspolster und Preiserhöhungen

Möbelumsatz im ersten Quartal stark gestiegen

17.05.2022 | 11:10

Die deutsche Möbelindustrie hat ihren Umsatz im ersten Quartal dieses Jahres um 16,1 Prozent auf rund 4,8 Mrd Euro gesteigert, teilt der VDM mit. Im Inland lag der Zuwachs dabei laut den amtlichen Zahlen bei 15,6 Prozent. Im Ausland setzten die deutschen Möbelhersteller ebenso 17,1 Prozent mehr um als im Vorjahreszeitraum. Die Exportquote kletterte somit von 31,6 Prozent auf 32,2 Prozent.

 

Für diese Effekte gebe es zwei Gründe, lässt sich VDM- und VHK-Geschäftsführer Jan Kurth zitieren: „Zum einen muss beim Vergleich mit dem Vorjahr der damalige Lockdown berücksichtigt werden.“ Die coronabedingten Handelsschließungen hatten im ersten Quartal 2021 zu einem Umsatzrückgang von knapp 8 Prozent in der deutschen Möbelindustrie geführt. „Zudem spiegeln die Umsatzzahlen des Auftaktquartals 2022 den hohen Auftragsbestand und die gestiegenen Produktionskosten unserer Hersteller wider, die sich aus den höheren Materialpreisen ergeben.“ 

 

Hinsichtlich der Verfügbarkeit der Vormaterialien seien derzeit zwar Anzeichen einer leichten Entspannung erkennbar, so Kurth. Allerdings gestalte sich der Anstieg der Materialpreise weiterhin sehr dynamisch und die Lieferketten seien nach wie vor äußerst fragil. „Materialverfügbarkeit hat aktuell einen hohen Preis, und für die deutsche Möbelindustrie stellt diese Kostenentwicklung eine große Belastung dar“, so Kurth.

 

Nahezu alle Sparten verzeichneten von Januar bis März dieses Jahres zweistellige Umsatzzuwächse. Besonders zulegen konnten Küchenmöbel (+16,8 Prozent), Polstermöbel (+20,8 Prozent) sowie Büro- und Ladenmöbel (+12,2 Prozent). Bei den sonstigen Möbeln – inklusive Wohn-, Ess- und Schlafzimmermöbeln – gelang ein Umsatzanstieg von 19,3 Prozent. Lediglich die Matratzenindustrie verbuchte einen leichten Rückgang von -1,9 Prozent.

 

Für den Monat März 2022 ermittelte die amtliche Statistik für die deutsche Möbelindustrie einen Umsatz von 1,8 Mrd Euro – ein Plus von 17,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr.  Auch der Auftragseingang liege derzeit immer noch über dem Vorjahresniveau, habe sich aber im Jahresverlauf abgeschwächt, heißt es aus Bad Honnef.

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