Das Jahr 2021 war erneut ein Online-Jahr. Mit 522 Mio Euro Umsatz hat der Münchner Shopping-Club Westwing das vergangene Jahr mit einem Umsatzplus von 21 Prozent auf 522 Mio Euro abgeschlossen, bei einer Adjusted-EBITDA-Marge von 7,7 Prozent. Gegenüber 2019 hat sich der Umsatz sogar verdoppelt. In der DACH-Region ist der Umsatz mit +22 Prozent auf 297 Mio Euro im letzten Jahr etwas überdurchschnittlich gewachsen, international stieg der Umsatz mit 19 Prozent auf 226 Mio Euro aber ebenso zweistellig. 1,7 Mio treue Kunden meldet Westwing, das waren 11 Prozent mehr als Ende 2020 und 80 Prozent mehr als 2019.
Da liest sich die Prognose vergleichsweise pessimistisch. Dass der Umsatz auf dem hohen Niveau gehalten werden kann, ist nämlich alles andere als sicher. Zwischen -12 und +3 Prozent werden fürs laufende Jahr erwartet. Die politische und ökonomische Entwicklung sind mit Unsicherheiten verbunden. Bei der Adjusted-EBITDA-Marge wird ebenfalls mit einem Rückgang auf -2 bis +3 Prozent gerechnet. Weniger Umsatz durch Kaufzurückhaltung, Investitionen und Lieferkettenunterbrechungen werden nach Einschätzung des Unternehmens zu dieser Delle beitragen.
Westwing hat in der Ukraine über 300 Mitarbeiter und weitere dort in der Logistik. Dieser Bereich hat momentan natürlich mit großen Schwierigkeiten zu kämpfen. Da ein Großteil des Holzes für Möbel aus dem Westwing-Sortiment bislang aus der Ukraine, Russland und Belarus stammte, bemüht man sich gemeinsam mit Lieferanten und Partnern um alternative Bezugsquellen.
Seit Februar ist Westwing auch in Hamburg mit einer eigenen Logistik auf der Straße. Seit dem Start in München im vergangenen Jahr wird jedes zehnte Großmöbel auf dem deutschen Markt vom Westwing Delivery Service ausgeliefert; über 10.000 Bestellungen waren es 2021. Die eigenen Firmenfahrzeuge sollen zudem die „Brand Awareness“ verbessern. In Berlin wird der Service im Juli starten.