Zum Hauptinhalt springen

 

 

 

Von wegen tiny

Wohnfläche pro Kopf steigt laut Studie

09.02.2022 | 11:42

Weit verbreitet ist die Ansicht, dass viele Menschen künftig mit weniger Wohnraum auskommen müssen. Das Argument: Immer mehr Menschen ziehen in Großstädte, in denen eben nur begrenzt Platz zur Verfügung steht. Laut einer Studie des Immobiliendienstleisters Empirica Regio, die der Spiegel in einem Artikel zitiert, stimmt dies aber nicht, zumindest nicht mit Blick auf die Entwicklung in Deutschland.

 

Dort heißt es, dass die Wohnfläche pro Kopf zwischen 2015 und 2020 am stärksten in ländlichen Regionen gewachsen sei – mit einem Plus von 3,7 Prozent. In Großstädten sei das Wachstum geringer, liege aber immerhin noch bei 1,5 Prozent. Für die Erhebung wurden laut Empirica Regio alle deutschen Gemeinden ab 400 Einwohnern analysiert, damit rund 9.000 Gemeinden und 107 kreisfreie Städte.

 

Empirica Regio liefert auch den Versuch einer Erklärung für dieses Phänomen: „Gerade ländliche Regionen haben noch genügend Bauland und -platz, um neuen Wohnraum zu schaffen. Dort dominieren Einfamilienhäuser mit einem großen Flächenverbrauch pro Kopf“, wird Jan Grade, Geschäftsführer des Immobiliendienstleisters, in dem Artikel zitiert. „In peripheren Räumen führen aber auch zunehmende Alterung, der Wegzug der jungen Menschen und damit steigende Leerstände zu einer erhöhten Pro-Kopf-Wohnfläche.“

 

In den extremen Ballungszentren scheint sich der Trend allerdings nicht so stark durchzusetzen: In Berlin und Köln nämlich stagniere die durchschnittliche Wohnfläche pro Kopf. Allerdings steige die Zahl der Single-Haushalte, heißt es beim Spiegel. Auf eine Wohnung seien 2020 im Schnitt weniger als zwei Menschen gekommen.

 

Anzeige

Login

Hier zum Newsletter anmelden: