Als Michael Eck das Telefon abhebt, ist er gut gelaunt in der Hamburger City unterwegs und auf dem Weg zu seinem neusten Projekt. „Die Innenstädte sind nicht tot, sie sind nur todlangweilig“, sagt der Macher des Einrichtungshauses Die Wäscherei. Und gegen diese Langweile gehen Eck und sein Team nun vor.

Wegen hoher Mieten und wenig Kundenfrequenz räumten in den letzten Monaten einige Filialisten das Feld in der Hamburger Innenstadt. Das Resultat: Leerstand. „Die Krise als Chance nutzen: Künstler, Designer und Gründer ziehen in leere Geschäfte“, so schreibt es das Hamburger Abendblatt in einem aktuellen Artikel. Eck sieht das ähnlich: „Wir wollen die Stadt wiederbeleben.“ Gelingen soll das mit einem 400 qm Pop-up-Store im Hamburger Hof am Jungfernstieg. Ansprechen will Eck mit seinem fünfköpfigen Team vor Ort kreative und junge Menschen. Die Möbel kommen von My Mexico City, dem früheren Outlet-Store. Heute bezeichnet Eck den Laden als eigenständiges Möbelhaus. Leuchten und Ideen kommen von Die Wäscherei.

„Momentan laufen die letzten Vorbereitungen für die Eröffnung“, sagt Eck. Die Tage zwischen den Jahren sind in der Regel und unter halbwegs normalen Umständen (von denen aktuell nicht die Rede sein kann) die stärksten Umsatztage für den Möbelhandel. Dieses Zeitfenster nutzt Eck nun zur Eröffnung. Gleich nach den Feiertagen, am 27. Dezember, geht’s los. Vorerst ist der Mietvertrag für sechs Monate unterschrieben. „Wenn das gut läuft, dann bleiben wir auch gerne länger. Wir können die Räumlichkeiten bis 2025 nutzen“, so Eck. 

In Hamburg ist Die Wäscherei nicht nur für besondere Möbel bekannt, sondern auch für Partys. In Zeiten ohne Corona wäre die Eröffnung mit einem Fest gefeiert worden. Eck dazu: „Das geht dieses Jahr nicht. Wir planen nur mit einem kleinen Ausschank.“ Die Party könnte schon bald nachgeholt werden. Im kommenden Jahr feiert Die Wäscherei dann Jubiläum. 25 Jahre sind dann rund.