Das letzte Jahr ist für die polnische Möbelindustrie zwar nicht wirklich gut gelaufen, aber doch besser als befürchtet. Der Export, der einen Großteil der polnischen Möbelproduktion ausmacht, ist mengenmäßig (!) um etwa 6 Prozent gesunken, berichtet die Dziennik Gazeta Prawna kurz vor der Meble Polska in Posen (21. bis 24.2.) und schickte die Nachricht auch über den Agenturticker. Für 2023 rechnet die polnische Möbelindustrie nun aber wirklich mit massiven Einbrüchen. Sowohl im Export als auch auf dem Inlandsmarkt. Das sagte zumindest Michał Strzelecki, Direktor des polnischen Möbelindustrieverbands, gegenüber der Zeitung. Neben der europaweiten Konsumzurückhaltung macht Strzelecki für diese Einschätzung auch die begrenzte Verfügbarkeit zertifizierter Hölzer verantwortlich.
In diesem Jahr soll über die Hälfte der regionalen staatlichen Forstdirektionen in Polen kein FSC-zertifiziertes Holz zur Verfügung stellen – und das bei einer zunehmenden Nachfrage aus Westeuropa. Hintergrund sind Uneinigkeiten zwischen FSC und Forstbetrieben über die Bedingungen. Ausreichend verfügbar sind dem Bericht zufolge PEFC-zertifizierte Hölzer – die allerdings nicht von allen Abnehmern als Alternative akzeptiert werden.