Es war ein bisschen viel los zuletzt bei der österreichischen Betten- und Polstergröße Ada mit Sitz in Anger und Werken in Ungarn und Rumänien. Umbruch sagen die einen, harte Sanierung die anderen. Den Fakten ist die Interpretation der Ereignisse egal: Hochlohn-Werk und Stammsitz Anger anhaltend unter Druck, Frank Janaschek zu Femira, Ada-Legende, Chefnetzwerker und ewiger Vertriebsboss Gerhard Vorraber ungewöhnlich flott im Ruhestand. Ralf Balle, erster Mann von Ada vor 30 Jahren in Deutschland, auf dem Absprung. Und mit Nikolaus Szlavik seit dem Frühjahr ein neuer CEO an Bord, den davor keiner kannte.
Szlavik darf man sicher treffend mit „Turnaround-Manager“ vorstellen. Sanierer treffe es jedenfalls nicht, sagt er. Er sehe sich eher als „Enabler“. Egal, was Szlavik am Ende nun am treffendsten beschreibt: Er bringt viel Erfahrung aus der Automobilzuliefer-, Elektro- und Maschinenbau-Industrie mit nach Anger, war unter anderem CEO bei PIA Automation.
Der Neue an der Ada-Spitze ist ein bestens strukturierter Mann mit klarem Fokus, der wenig Girlanden um seine Worte bindet, ein Restrukturierer mit 25 Jahren Erfahrung im Top-Management. Der von der Stiftung der Inhaberfamilie Derler installierte Aufsichtsrat war der Ansicht, dass es solche Fähigkeiten nun braucht in Anger. Zusammen mit Finanz-Vorstand Michael Wibmer bildet Szlavik den neuen Ada-Vorstand. Ihr Job: Turnaround.