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Easy Assembly

Ein Rezept für die neue Zeit

Spätestens seit Ikeas „Turbo-Möbel“-Kampagne im Sommer bekommt Easy Assembly neuen Schwung im Möbelmarkt. Hersteller wie Scapa oder Forte forcieren das Thema ohnehin, auch im Handel gehen Pilotkunden mit neuen Schnellmontage-Möbeln voran. -Allein die Wucht, mit der Ikea hier auftritt, sollte den restlichen Markt motivieren, sich damit zu beschäftigen.

20.11.2024 | 11:50
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Scapas neues Klick-Team: Henning Niendieker, Lars Pierau, Peter und Roger Conradsson

 

 

„Wir sind an dem Thema dran. Wir beschäftigen uns intensiv mit Easy Assembly und haben Lösungen im Kopf. Sobald diese Lösungen ausgereizt sind oder wir sagen können, dass die Möbel auch geliefert werden können, gehen wir sofort an den Markt.“ Bega-Chef Thorsten Hilpert ist auf jeden Fall mächtig angefixt. Er ist nicht alleine. Forte-Chefin Maria Florczuk zum INSIDE: „Die Bedeutung nimmt zu und ich bin auch überzeugt, dass Konsumenten generell immer einfachere Lösungen suchen werden. Eine größere Bedeutung wird auch die Möglichkeit der einfachen Demontage bekommen, die ein einfacheres Recycling ermöglicht.“

Auf der M.O.W. ist auch die schwedische Betten- und Polstergröße Scapa in die Klick-Offensive gegangen. Scapa, 1959 gegründet, großer Ikea-Lieferant (im Baltikum werden allein zwei große Werke nur mit Polstermöbeln und vielen Betten für Ikea ausgelastet), wird seine Betten sukzessive auf Klick umrüsten und setzt dafür auf die Technologie des schwedischen Lizenzgebers Välinge. Die ersten Scapa-Klick-Betten, die dann eine Montage in 340 Minuten ermöglichen und per Flatpack zum Endkunden kommen, waren Thema auf der M.O.W., fast jeder aus dem Handel hat sie sich angeschaut. Warum setzt Scapa auf die neue Technologie? Die beiden Scapa-Inhaber Peter und Roger Conradsson zum INSIDE: „Wir sind schon vor ein paar Jahren gestartet. Das Ziel war von Anfang an, den CO2-Footprint zu senken und die Größe der Pakete zu verringern. Durch Flatpack wird es für Kunden oft nervig und schwierig. Mit unserer Lösung ist es nun aber genau das Gegenteil. Wir erleichtern die Montage nachhaltig beim Kunden.“

Scapa ist in Deutschland bislang keine große Nummer, aber gut auf dem Weg, spätestens seit der letzten M.O.W. In Skandinavien arbeitet der Anbieter aus Alvesta mit vielen großen Ketten im Handel zusammen – von Mio in Schweden bis Ilva in Dänemark. Ohne Ikea kommt Scapa auf gut 40 Mio, mit Ikea auf viel mehr.

Der Klick-Move von Scapa ist sicher auch mit angetrieben von der Ikea-Nähe des Herstellers, die Lösung ist aber nun eine eigene. Scapa wird sukzessive das komplette Bettensortiment auf Välinges Klick-Technik umstellen. Es gibt aber mittlerweile einige Anbieter und Ideen für Klick und Easy Assembly. Viele starten eher mit Angeboten für die Mitnahme. Doch da muss es nicht aufhören. Scapa setzt zum Beispiel eher auf die preisliche Mitte. Im gehobenen Segment hat etwa Topstar-Wagner-Chef Peter Wagner zusammen mit Stefan Diez ein komplett neues System entwickelt, das im besten Sinne kreislauffähig ist und den CO2-Footprint für komplette Raumplanungen in ganz neue Niederungen drückt. Es besteht aus einem patentierten eigenen Verbinder, einem speziell angefertigten Alu-Profil und einer Karton-Wabenplatte, aus der Wagners schon ganze Messestände und Officeräume bauen. Dieses D2-System soll auch in klassische Möbelkon­struktion eingebracht werden.

Klick-Fans: Inger Marie und Kim D. Siefert

Es gibt viele Anbieter auf Herstellerseite, die sich hier Gedanken machen. Der Beschlag- und Scharnierspezialist Titus etwa schreibt

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Easy Assembly

Ein Rezept
für die neue Zeit

Spätestens seit Ikeas „Turbo-Möbel“-Kampagne im Sommer bekommt Easy Assembly neuen Schwung im Möbelmarkt. Hersteller wie Scapa oder Forte forcieren das Thema ohnehin, auch im Handel gehen Pilotkunden mit neuen Schnellmontage-Möbeln voran. ­Allein die Wucht, mit der Ikea hier auftritt, sollte den restlichen Markt motivieren, sich damit zu beschäftigen.

 

20.11.2024 | 11:50
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Scapas neues Klick-Team: Henning Niendieker, Lars Pierau, Peter und Roger Conradsson

„Wir sind an dem Thema dran. Wir beschäftigen uns intensiv mit Easy Assembly und haben Lösungen im Kopf. Sobald diese Lösungen ausgereizt sind oder wir sagen können, dass die Möbel auch geliefert werden können, gehen wir sofort an den Markt.“ Bega-Chef Thorsten Hilpert ist auf jeden Fall mächtig angefixt. Er ist nicht alleine. Forte-Chefin Maria Florczuk zum INSIDE: „Die Bedeutung nimmt zu und ich bin auch überzeugt, dass Konsumenten generell immer einfachere Lösungen suchen werden. Eine größere Bedeutung wird auch die Möglichkeit der einfachen Demontage bekommen, die ein einfacheres Recycling ermöglicht.“

Auf der M.O.W. ist auch die schwedische Betten- und Polstergröße Scapa in die Klick-Offensive gegangen. Scapa, 1959 gegründet, großer Ikea-Lieferant (im Baltikum werden allein zwei große Werke nur mit Polstermöbeln und vielen Betten für Ikea ausgelastet), wird seine Betten sukzessive auf Klick umrüsten und setzt dafür auf die Technologie des schwedischen Lizenzgebers Välinge. Die ersten Scapa-Klick-Betten, die dann eine Montage in 340 Minuten ermöglichen und per Flatpack zum Endkunden kommen, waren Thema auf der M.O.W., fast jeder aus dem Handel hat sie sich angeschaut. Warum setzt Scapa auf die neue Technologie? Die beiden Scapa-Inhaber Peter und Roger Conradsson zum INSIDE: „Wir sind schon vor ein paar Jahren gestartet. Das Ziel war von Anfang an, den CO2-Footprint zu senken und die Größe der Pakete zu verringern. Durch Flatpack wird es für Kunden oft nervig und schwierig. Mit unserer Lösung ist es nun aber genau das Gegenteil. Wir erleichtern die Montage nachhaltig beim Kunden.“

Scapa ist in Deutschland bislang keine große Nummer, aber gut auf dem Weg, spätestens seit der letzten M.O.W. In Skandinavien arbeitet der Anbieter aus Alvesta mit vielen großen Ketten im Handel zusammen – von Mio in Schweden bis Ilva in Dänemark. Ohne Ikea kommt Scapa auf gut 40 Mio, mit Ikea auf viel mehr.

Der Weg zum neuen Pax

Mehr als eine Station in Leopoldshöhe

Ein paar Klicks, ein bisschen ziehen, fertig. Ikea will es seinen Kunden einfach machen, vor allem beim Aufbau und Transport der Möbel – und startete vor etwa zwei Jahren damit, ein Konzept für das neue Pax-Modell zu entwickeln. Wenn man genauer hinschaut, merkt man:

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