In den letzten Jahren war die Eggerzum, also die Hausmesse des Holzwerkstoff-Riesens Egger, noch durch Corona stark beeinträchtigt. Für die diesjährige Jubiläumsveranstaltung, es ist bereits die 30. Ausgabe der Egger-Hausmesse, ist alles wie immer – und vor Ort möglich.
Im Rahmen der Eggerzum kündigt der Holzwerkstoffspezialist trotz der angespannten Rahmenbedingungen weitere Investitionen an: Man wolle in den kommenden Jahren „250 Mio Euro in Zentraleuropa investieren“, so Michael-Bernd-Wehmeyer, seit November in der Position Divisionsleitung Vertrieb und Marketing Decorative Products Central. Fest steht: 50 Mio Euro davon stehen alleine für Investitionen am Standort Bünde zur Verfügung. Die dort angesiedelte Frontenproduktion wird um eine Produktionslinie erweitert, die Kapazitäten in diesem Bereich werden somit mehr als verdoppelt. 70 Mio Euro fließen ins Schichtstoffwerk in Gifhorn. Diese Produktion sei insbesondere wichtig, sagt Egger-Design-Chef Klaus Monhoff, da der Fokus vieler Kunden ungebrochen auf matten Oberflächen ohne Fingerabdrücke liege und der dafür verwendete Schichtstoff dort produziert werde. Auch in Brilon will Egger in der zweiten Jahreshälfte 16 Mio investieren und das Maschinen-Inventar erneuern.
Das erste Halbjahr des Geschäftsjahrs 2022/2023 (Stichtag 31. Oktober 2022) lief für die Österreicher mit Sitz in St. Johann in Tirol, wie sie bereits im Dezember berichtet haben, „zufriedenstellend“. Der Umsatz konnte, vorwiegend wegen Preiserhöhungen, um 14 Prozent gesteigert werden. Doch ein Einbruch der Nachfrage und die gestiegenen Produktionskosten führten dazu, dass das EBITDA, verglichen mit dem Vorjahreszeitraum, um 26,1 Prozent auf 353,7 Mio Euro schrumpfte. Wehmeyer zum Ausblick: „Gedämpft.“