Im Officemöbelmarkt ist Druck drauf, wie im Wohnmöbelmarkt auch. Der Fusions- und Kooperations-Druck steigt: Die Giganten werden größer. Einst alleine segelnde Dickschiffe wie Miller und Knoll haben sich längst zusammengetan, und bringen es auf Milliarden-Umsätze. MillerKnoll erlöste 2022 4,27 Mrd US-Dollar. Anfang Juni möchte der 1947 gegründete US-Büromöbelhersteller HNI den Kauf von Kimball abgeschlossen haben. HNI erwartet dann einen Pro-Forma-Jahres-Umsatz zwischen 3 bis 3,1 Mrd US-Dollar. Große Player wie Steelcase – ebenfalls in der 3-Mrd-Euro-Liga spielend, möchte seine Erträge in den nächsten vier bis fünf Jahren jährlich um durchschnittlich 5 bis 7 Prozent steigern, wie CEO Sara Armbruster Anfang Mai auf dem Investor Day in New York sagte. Doch selbst die Giganten müssen ihre Produktivität verbessern. So musste Steelcase in den Finanzjahren 2021 und 2022 eine deutlich verringerte Betriebsgewinnmarge verkraften – und will sich ebenfalls in den nächsten etwa fünf Jahren wieder auf einen Wert nahe dem des Finanzjahres 2020 (7,2 Prozent) annähern.