Zum Hauptinhalt springen

 

 

 

Tempo für die Bildersuche

Moebel.de integriert aufgebohrte KI

10.11.2023 | 12:00
Turbo-Version: Vviinn-Suche bei Moebel.de

Künstliche Intelligenz wird im Möbelhandel immer relevanter. Auch die Suchmaschine Moebel.de hat da in diesem Jahr schon gut vorgelegt (INSIDE Spezial Zulieferindustrie 26) und nutzt nun visuelle Suche. Dazu setzen die Hamburger auf eine Lösung, die auch schon andere etablierte Händler im Einsatz haben – allerdings in jeweils etwas anderen Ausprägungen.

Sowohl Moebel.de wie seit 2021 Ostermann und seit Sommer 2023 auch Schaffrath nutzen die Software Vviinn (bis Frühjahr 2021: Arbeitstitel Visual Intelligence). Ausgesprochen wird diese übrigens ungefähr so wie das englische Verb „win". Schon Ostermanns Vviinn-Implementierung und die kürzlich beim Begros-Kollegen Schaffrath eingesetzte Version unterscheiden sich im Detail, so Vviinn-Gründer Philipp Derksen.

So nutzen die Rheinländer mit Wurzeln in Rheydt neben der visuellen Suche auch den intelligenten Filter. Der sorgt auf den Produktlisten des Onlinehändlers dafür, dass die richtige Filterung und Produktzuordnung einfach per Klick erfolgen kann – und nicht über die aufwändigere textbasierte Filtererstellung.

Bei Moebel.de schließlich musste die Vviinn-Software für ihre Aufgaben weiter verbessert werden. Grund: Während in anderen Onlineshops vielleicht zehn- oder hunderttausend Datensätze genutzt werden, sind es bei der Möbelsuchmaschine aus der Hansestadt zig Millionen. Laienhaft ausgedrückt bekam die KI also noch mal einen Turbo. Jetzt spuckt sie in weniger als zehn Millisekunden visuelle Ergebnisse aus. Rechnet man den Bild-Upload durch die Nutzer mit ein, werden die Suchergebnisse immer noch so schnell angezeigt, dass der Nutzer dies mehr oder weniger als sofort wahrnimmt. Damit nicht genug, soll die Software der etwa­20­Kopf­großen­Entwicklerfirma­ausBerlin bei Moebel.de künftig – die Suchmaschine möchte diese Änderungen „mittelfristig“ einführen – noch einiges mehr leisten.

Derksen erklärt es, ausgehend vom berühmten Beispiel ChatGPT, so: „Generative KI hat in den letzten Monaten erhebliche Aufmerksamkeit erregt. Visuelle Suche und Produktempfehlungen sind eher der diskriminativen KI zuzuschreiben, was sie jedoch keineswegs weniger nützlich macht. Selbstverständlich beschäftigen wir uns auch mit Anwendungsfällen für generative KI. Und nutzen KI bereits heute, um Aufgaben wie die automatische Kategorisierung von Produkten und die Zuweisung einer einheitlichen Farbpalette für alle Produkte zu bewältigen. Dies trägt dazu bei, Produkte schneller für den Verkauf zu veröffentlichen und reduziert den manuellen Aufwand.“

Anzeige

Login

Hier zum Newsletter anmelden: