Josef Gerstl, 66, bei Leiner groß geworden, bei Lutz zur Einkäufer-Legende aufgestiegen, hat sich Anfang Oktober in den Ruhestand verabschiedet. Nun stehen Familie und Schwammerlsuche auf dem Programm.

INSIDE: Seit ein paar Tagen verbringst du deine Nachmittage auf dem Bauernhof statt im Möbelhandel. Wie fühlt sich das neue Leben als Pensionist an?

Josef Gerstl: Entspannt. Ich tue, was mir Spaß macht – und das ist nicht wenig. Jeden Tag arbeite ich meine lange To-do-Liste ab. Statt unseres legendären Team-Eiskaffees um 15 Uhr in Würzburg trinke ich jetzt mit den Nachbarn am Nachmittag ein Gläschen Wein. Mit den Enkelkindern gehe ich Schwammerl suchen – ein Hersteller hat mir auf der Giga-Messe zum Abschied ein Pilzmesser mit Namensgravur geschenkt, das ist bereits aktiv im Einsatz.

Du hast einst als Lehrling bei Leiner in St. Pölten angefangen, dann Karriere bei Lutz gemacht. Wie schwer ist es aufzuhören, loszulassen?

Gar nicht. Ich habe ein halbes Jahrhundert in der Branche verbracht und sehr vieles erlebt. Für mich war das ein Privileg, 50 Jahre Schlafräume mitgestalten zu dürfen. Ich habe mich frühzeitig auf die neue Lebensphase eingestellt, mein