Wesco, Henke Möbel, Habitat, Warendorf, Nolte-Germersheim, Gwinner, Christian Kröger, Ikarus, Clic Einrichtungen in Hamburg: Das sind nur ein paar der Namen, die mit Insolvenzen oder Schließungen in den letzten Wochen Schlagzeilen machten. Wir könnten die Liste weiter fortsetzen. Tun wir aber nicht. Sie ist ein Drama. Und sie ist nur die halbe Geschichte zur Krise, in der sich der Möbelmarkt befindet. Viele Hersteller sparen Personal ein, streichen Stellen, viele Händler ebenso. Personal auf der Fläche wird reduziert oder reduziert sich von selbst, weil die Löhne im Verkauf nicht mehr so leicht mit Provisionen abgefedert werden. Leiharbeiter sind eh schon kaum noch im Einsatz. Davon liest man wenig. So was geht oft leise.

„Tiefe Einschnitte bei", „Kürzungen in“, „Mehrarbeit für“, „Kurzarbeit als Mittel“ – alles zigmal geschrieben zuletzt. Alle Formulierungen stehen am Ende für eins: Langjährige Kollegen, ihre Familien, sie leiden. Und nicht mal das „Mehrarbeit für“ ist dann am Ende die Rettung. Denn: Immer weniger Personal muss oft immer mehr machen. Beispiel Porta: Dort macht nun eine Einkäufer-Riege Boss und Quartier zusammen. War noch vor ein paar Monaten mal getrennt.

Im vergangenen Jahr haben Unternehmen rote Zahlen geschrieben, die das so noch nie mussten. Klar, man muss aufpassen. Es ist nicht überall so, es ist nicht überall gleich schlecht, es ist auch öfter mal okay. So richtig gut ist es aber selten. Der schwache Auftragseingang, er setzt allen zu. Heiße Preise sind nur selten die Lösung.

Das wissen Lieferanten, das wissen Händler. Oft geht es nicht anders. Sollte aber gehen – dringender denn je. Ein großer Händler sagt es so: „Qualitatives Wachstum kommt heute vor quantitativem Wachstum. Ein Händler muss sich