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INSIDER der Woche

Maike Leitzgen über Nachwuchs im Handel

26.06.2024 | 11:44

Maike Leitzgen, 31, war auf der MöFa, mal bei BoConcept in Köln und ist seit vielen Jahren im Möbelhaus ihrer Eltern an der Front. Möbel Leitzgen bietet klassisches Vollsortiment auf 2.000 qm an, in Neumagen-Dhron an der Mosel. Vor ein paar Wochen wurde sie zur Sprecherin des neuen Arbeitskreises GfM-Trend-Y gewählt - und am vergangenen Wochenende in den Delegiertenkreis des Verbands. Sie will eine kräftige Stimme für den Nachwuchs sein.

INSIDE: GfM-Trend-Y soll mehr sein als ein weiterer Arbeitskreis. Arbeitskreise gibt’s ja wirklich mehr als genug, oder? 
Maike Leitzgen: Ich bin in keinem einzigen Arbeitskreis, für mich ist das eine komplett neue Erfahrung. Aber wir wollen uns nicht zum Kaffeetrinken treffen, wir haben schon Lust anzupacken und was zu verändern. Wir haben, wenn wir uns mal als Nachwuchsorganisation im Verband definieren, ja alle irgendwie die gleichen Themen.

Welche denn? 
Wir sind auf unterschiedlichen Wegen gerade alle dabei, in die Fußstapfen unserer Eltern zu treten. Dabei kommen überall

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Hat nicht geklappt? 
Ein Jungunternehmer ist in meinen Augen mal auf jeden Fall unter 40. Über 40 ist man Unternehmer. Ich dachte also, ich treffe eher Gleichaltrige.

Und? 
Die Realität sah dann etwas anders aus.

Inwiefern? 
Es waren einfach einige über 60. Fast alle waren mindestens mal über 40, die meisten über 50. Es war eine gute Runde, aber mit Jungunternehmertagung hatte es einfach nichts zu tun.

Und dann? 
Ich kam zufällig mit GfM-Trend-Chef Joachim Herrmann ins Gespräch und sagte im Scherz zu ihm: „Also, Herr Herrmann, das können wir nicht Jungunternehmertagung nennen hier. Das hat damit recht wenig zu tun.“ Unsere mittlerweile neue Geschäftsführerin im Verband, Monika Simon, war auf der Tagung damals auch zum ersten Mal dabei. Wir kamen ins Gespräch und haben beschlossen, dass wir das ändern. Ergebnis war: Wir gründen eine Erfa-Gruppe, die aber wirklich nur aus jungen Leuten besteht.

Aber eine weitere Erfa-Gruppe ist es ja dann nicht nur. Du bekommst auch einen Platz im Delegiertenausschuss. 
Ich soll auf der Jahreshauptversammlung reingewählt werden, ja. GfM-Trend ist ein Verband mit viel Tradition und vielen Strukturen, die es schon lange gibt. Wir haben uns natürlich gefragt, was bringt es, wenn wir Jungen uns nun zusammenschließen, aber unsere Stimme nicht gehört wird. Der Vorschlag mit dem Platz im Delegiertenausschuss kam dann aus dem Verband.

Du hast vorhin gesagt, ihr hättet alle die gleichen Themen. Welche konkreten Themen meinst du? 
Die kleinen und großen Herausforderungen des Alltags. Es fängt damit an, dass wir uns alle fragen, wie wir an neue Mitarbeiter kommen. Aber es geht auch um Kleinigkeiten: Regelt man den Lohn im Verkauf durch eine Provisionskomponente oder rein über das Festgehalt. Wie sind da die Erfahrungen? Welche Marketingideen klappen gut, welche nicht so. Welche Hersteller funktionieren gut, welche nicht so. Aber vor allem beschäftigt zum Beispiel mich die Frage sehr, wie gehe ich an die neue Aufgabe heran,  ein Unternehmen zu führen.

Was habt ihr bisher bewegt? 
Es ist alles noch sehr frisch. Wir haben definiert, was unsere Ziele sind, was bedeutet für uns GfM-Trend und was wünschen wir uns.

Was wünschst du dir? 
Tatsächlich wünsche ich mir vor allem mehr Hilfestellungen. Es gibt Verkäuferschulungen, Monteurschulungen, aber keine Unternehmerschulungen.

Und die kommen jetzt? 
Wir haben gerade unsere Wünsche an Monika Simon übermittelt. Ich denke, ja.

Was gab es sonst für Wünsche unter den GfM-Trendies? 
Viele wünschen sich mehr Hilfestellungen im Bereich Social Media. Der Kanal ist für uns alle enorm wichtig. Wir können so schon heute viele. neue Kunden ansprechen.

Zum Abschuss kurz zum Geschäft. Wie läuft es bei Möbel Leitzgen? 
Zum Start ins Jahr waren wir sehr unsicher. Aber jetzt muss ich sagen: viel besser als erwartet. Wir liegen gut über 2019 – und das ist für uns die Messlatte. 

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