Klaus Mattiszik war über 30 Jahre beim Möbelteileproduzenten Christian Kröger, seit 2018 als Inhaber. Im vergangenen Sommer musste das Unternehmen Insolvenzantrag stellen, bis Ende März wurde ausproduziert.

INSIDE: Lieber Herr Mattiszik, seit dem Insolvenzantrag haben wir ein paarmal telefoniert. Die Gespräche haben mich sehr berührt: Sie haben sich bei der Investorensuche eingebracht, und Sie haben Ihre Kontakte genutzt, sich selbst dahintergeklemmt, den Mitarbeitern bei der Jobsuche zu helfen. Da war kein Ärger rauszuhören bei Ihnen über die Situation.
Klaus Mattiszik: Die Krise, in die das Unternehmen gerutscht ist, kam nicht erst 2023. Sie hat schon im März 2020 mit Corona begonnen: Erst blieben die Aufträge weg, was viel Geld gekostet hat, später kamen wir kaum noch hinterher. 2021 kamen Materialpreiserhöhungen in einem Ausmaß, das ich noch nicht kannte – gleichzeitig verschlechterte sich die Verfügbarkeit. Es folgte 2022 die Energiekrise. So viele Sachen sind passiert, die es in meiner Welt zuvor nicht gab. Wir sind dadurch reifer geworden und haben daraus gelernt. Ich dachte: Was soll jetzt noch kommen? Die Auftragseingänge zum Jahresbeginn 2023 waren dann auch fantastisch, bis die Diskussion um das neue Heizungsgesetz die Endverbraucher so verunsicherte, dass eine totale Kaufzurückhaltung einsetzte, die bis ins Jahr 2024 hinein angehalten hat. Doch jede Krise hat auch mal ein Ende. Wer diese Krise durchsteht, wird eine gute Zukunft haben.

Ihr Unternehmen ist nicht mehr dabei. Woher nehmen Sie in so einer Lage die Kraft für eine solch positive Einstellung?
Die Welt liegt nicht in Schutt und Asche. Ich denke auch