Eine Studie zum Informationsverhalten von Verbrauchern im Einrichtungshandel hat jetzt der österreichische Einkaufs- und Dienstleistungsverband Service&More veröffentlicht. Die Ergebnisse zeigen: Viele Händler müssen digitale und stationäre Welt noch besser verknüpfen.
Während die Möbelriesen ihr Heil in dieser angespannten Lage zumeist weiter in den ewig selben Rabattaktionen suchen, bleibt für den Fachhandel im Grunde nur eine Überlebensstrategie: Individualität, Service, Beratung und echte Lösungen statt Rabatt-Bingo. Reicht das? Die neue Studie von Service&More, durchgeführt von der FH-Professorin Astrid Oberzaucher, zeigt: Ohne digitale Präsenz geht nichts – aber wer sich nur darauf verlässt, verliert.
Gestiegenes Interesse fürs Einrichten
Für die Untersuchung wurden 500 Österreicher und Österreicherinnen zwischen 25 und 60 Jahren befragt. Service&More-Geschäftsführer Christian Wimmer bringt es auf den Punkt: „Wir haben oft die Rückmeldung bekommen, dass Kunden heute viel digitaler unterwegs sind –, aber unsere Zahlen zeigen, dass der Schauraum weiterhin ein zentraler Touchpoint ist.“ Mit der Studie kommen auch gute Nachrichten: Das Interesse an Einrichtung steigt. „Unsere Untersuchung zeigt, dass sich das gesteigerte Interesse am Thema Einrichtung auch nach der Pandemie gehalten hat“, sagt Oberzaucher. Mehr als 50 Prozent haben in den letzten fünf Jahren ihr Zuhause neu eingerichtet, 90 Prozent haben in den letzten drei Jahren mindestens ein Möbelstück gekauft. Das Geld ist da. Doch wer holt es ab? Wer sich auf seine Stammkundschaft verlässt und keine digitalen Touchpoints hat, könnte sich bald warm anziehen.
In einem kurzen Video-Interview erklären Wimmer und Oberzaucher unter anderem, worauf Händler achten sollen, wie wichtig Social Media ist und wie den Spagat zwischen stationärem Geschäft und digitalem Auftritt meistern kann.
Ja, wer digital etwa nur mit Öffnungszeiten und Standardinfos glänzen will, ist bei vielen Verbrauchern raus. Produktbeschreibungen, eine leistungsfähige Suchfunktion und einfache Navigation gelten mittlerweile als das absolute Minimum. Knapp 50 Prozent der Befragten erwarten