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Ein Treffen mit Rainer Zumholte bei der Baumann-Messe

Mundgerecht liefern

29.09.2024 | 0:00
Hélène Bangert, Rainer Zumholte

Kundenspezifische Entwicklungen gewinnen in der Zulieferindustrie weiter an Bedeutung. Bei großen Unternehmen beispielsweise aus der Holzwerkstoffindustrie setzen sie normalerweise Mindestabnahmemengen voraus. Dass sich Lösungen auch anders finden lassen, zeigt die Zusammenarbeit zwischen dem Holzwerkstoffproduzenten Sonae Arauco und dem Küchenhersteller Baumann Group.

Die Geschäftsbeziehung zwischen Sonae Arauco und der Baumann Group reicht viele Jahre zurück, bis in die Zeit, als die heutigen Sonae-Arauco- Werke in Deutschland noch unter Glunz firmierten. Rainer Zumholte, Vertriebsgeschäftsführer der deutschen Gesellschaft und früher lange Jahre bei Pfleiderer, dann bei Westag, war damals noch nicht an Bord. Lang überlegen muss er trotzdem nicht, mit welchem Kunden ein gemeinsames Treffen Sinn macht. Eine für die letzte Kollektion der Baumann Group gemeinsam entwickelte Serie von Eiche-Dekoren hat sich im gesamten Küchenmarkt zum Erfolgsprodukt entwickelt. 

Bei Baumann in Löhne findet der Kollektionswechsel seit 2020 im Zweijahresrhythmus statt, zuletzt im Jahr 2023. Als es auf diesen letzten Kollektionswechsel zuging, hatte das Team von Produktentwicklungschefin Hélène Bangert – von Mailand inspiriert – eine genaue Vorstellung von einer Holzserie, der die Dekore im Markt einfach nicht entsprachen. Mit Eigenentwicklungen hatte die Gruppe, die sich als „Kleiner unter den Großen“ der Küchenmöbelindustrie sieht, bis dato wenig am Hut.

Bei Sonae-Arauco, berichtet Bangert, seien sie aber direkt auf offene Ohren gestoßen. Keine vier Wochen später waren die ersten Muster da. Aus der Idee wurde eine ganze Dekorserie in drei Farbstellungen entwickelt, Korpus, Front und Arbeitsplatte, und eine zusätzliche Farbe für Burger Küchen. Honey Oak, Amber Oak und Coffee Oak heißen die Dekore, bei Burger ist zusätzlich Shell Oak im Einsatz. Auf eine Abnahmeverpflichtung verzichtete Sonae Arauco. Der Küchenbauer hat die Dekore dafür nicht exklusiv, aber einen Vorsprung und – noch wichtiger – in der exakt gewünschten Ausführung. „Exklusivität brauchen wir nicht“, meint Hélène Bangert. Man sei froh, wenn man sich im Trend bewege.

Das gemeinsam entwickelte Dekor – besonders gut läuft Amber Oak – löst nach nur einem Jahr am Markt gerade Sonoma Eiche, Wild Oak und andere etablierte Eichentöne ab. „Der Start war wirklich gut“, sagt auch Rainer Zumholte, der von anderen Kunden bereits gezielt nach „dem Bauformat-Dekor“ gefragt wurde. Im Dekorgeschäft konnte Sonae Arauco in den letzten Jahren generell eine gute Entwicklung verbuchen, speziell die Oberflächen kämen gut an, sagt Zumholte. Aktuell wird auch wieder über eine Inhouse-Lösung für die Lieferung von Arbeitsplatten nachgedacht. Nach der Stilllegung der Produktion in Horn hat Sonae Arauco die Oberflächen für die passenden Arbeitsplatten zunächst für die Kunden organisiert. Zumholte geht davon aus, dass sich gestiegene Marktanteile in einem deutlichen Wachstum bemerkbar machen, sobald der Markt wieder anzieht.

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