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Digitale Zwillinge in der Möbelindustrie

Kick-off in Kölle

26.11.2024 | 10:53
Ober- und Unterbau: Klaus Bröhl

Ab jetzt gehen zwei Digital Twins auf Tour, die ersten der deutschen Möbelindustrie. Der wichtige Teilschritt für die Transformation zur Kreislaufwirtschaft wurde in Köln beim Iwofurn Summit erstmals präsentiert. Die eigentliche Arbeit geht gerade erst los: Wer ab circa 2029 in Europa noch Möbel und Matratzen verkaufen möchte, muss nun einsteigen.

Während Holger Berg, Co-Leiter des Forschungsbereichs Digitale Transformation, beim Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie über digitale Produktpässe und die EU-Verordnung für das Ökodesign nachhaltiger Produkte (ESPR) spricht, zeigt er anschaulich, worum es geht. Berg hatte zu Beginn Teebeutel durchs Publikum gegeben. Zwischendurch die Fragen: „Wer von Ihnen weiß, wo sich die Teebeutel befinden? Wer, welche Teesorte enthalten ist, welche Inhaltsstoffe er hat? Wo die Beutel vorher waren?“ Genau diese Informationen sollen künftig für jedes Produkt verfügbar sein, für jede real umgesetzte Produktvariante. Wie man das umsetzen kann, darüber haben sich die Experten Gedanken gemacht und die Lösung präsentiert.

Etwa zwei Jahre Gestaltungsspielraum, vielleicht auch ein halbes oder dreiviertel Jahr mehr: Die Möbelbranche hat einen recht knappen Zeitraum, in dem sie sich auf die EU-weiten Änderungen eingestellt haben muss. Hintergrund ist der Umbau zur Kreislaufwirtschaft, in der Rohstoffe und Recyclingkreisläufe einen ganz anderen Stellenwert bekommen sollen. Umfangreiche digitale Services samt Informationen für Kunden und Behörden müssen über die Digitalen Produktpässe (DPPs) angeboten werden, auch für besonders variantenreiche Produkte. Zugleich müssen die Firmen auch etwaigen weiteren Berichtspflichten nachkommen. Plattformen müssen geschaffen werden, der Austausch mit weiteren Branchen soll ebenso möglich sein, wie der internationale. Das alles in digital. Mit der kleinen Besonderheit, dass Losgröße 1 dann auch bedeutet: Für buchstäblich jede mögliche Variante muss es Möglichkeiten zur Berechnung geben. Ob CO2-Fußabdruck von Produkten (PCF), Informationen über Ersatzteile, Reparatur-Anforderungen, mögliche Anbindung

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