Die Nachricht vom Scheitern der Investoren-Verhandlungen des Kult-Möbelhauses Die Wäscherei hat am Mittwochabend die Belegschaft selbst über soziale Medien und per Newsletter ihren Kunden (besser: Fans) mitgeteilt.
Nach dem Tod von Inhaber Michael Eck im April hatte das Unternehmen im Mai Insolvenzantrag stellen müssen.
Noch Ende Juli sah es so aus, als würde ein aus der Hansestadt stammender Investor – mutmaßlich die bereits am insolventen Unternehmen beteiligte EMG Mexikoring Beteiligung GmbH von Eva-Maria Greve – Die Wäscherei retten. Dem Unternehmen zufolge hat der erhoffte Retter sein Angebot nun aber in letzter Minute zurückgezogen. Das Möbelhaus bleibt nun geschlossen bis zum Mitte September beginnenden Abverkauf.
Der sehr emotionale Beitrag der Mitarbeiterschaft im Wortlaut: „Zu heiß gewaschen? Rote Socke in der Weißwäsche? Am Ende steht leider fest: Alles ist verwaschen, nach über 25 Jahren Möbeltrends, Absurditäten, Partys und vielen, vielen tollen Begegnungen muss die Wäscherei Hamburg leider schließen. Es bricht uns das Herz…
Nachdem wir lange gehofft haben, hat ein möglicher Investor in letzter Minute sein Angebot zurückgezogen. Das Insolvenzverfahren wird Mitte August eröffnet, die Wäscherei ist ab sofort geschlossen. Mitte September beginnt der finale Lagerverkauf.
Die Wäscherei, das war ein Schaufenster für außergewöhnliche Möbeltrends, Ort für Inspiration, Partyveranstalter mit Liebe zur Provokation, Sammelsurium für viele, viele schräge Vögel, laut, unangepasst, einzigartig, mit einem ebenso einzigartigen Team und den besten Stammkunden, die wir uns nur vorstellen konnten. Auch wenn das Wort nicht alle unsere Gefühle ausdrücken kann, haben wir kein anderes: DANKE!!!
Doch irgendwann geht wohl auch der schönste Traum zu Ende und muss Platz machen für Neues. Und so sehr uns das Herz auch blutet, vielleicht passt ein solches krachendes Ende auch besser zur Wäscherei, als ein Abtauchen ins Mittelmaß? Wir wissen es nicht. Es ist, wie es ist, vollkommen absurd.
Bleibt bunt, wir sehen uns!“