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Vertiefte Prüfung

EU-Kommission schaut Kronospan/Pfleiderer intensiver in die Karten

06.04.2022 | 9:23

Dass die EU-Wettbewerbsbehörde eine Übernahme der polnischen Pfleiderer-Werke durch den großen Wettbewerber Kronospan nicht einfach in ein paar Tagen durchwinken würde, hatte man ahnen können. Es gibt auch in Polen nur wenige große Player im Markt. Es gab auch in Polen in der Vergangenheit schon Kartellabsprachen und -strafen. Und die Holzwerkstoffpreise befinden sich ohnehin schon im Auftrieb.

 

Das Zusammenschlussvorhaben war am 15. Februar angemeldet worden, beide Parteien hatten sich seitdem – so die Mitteilung der EU-Kommission - nicht bemüht, anfängliche Bedenken aus dem Weg zu räumen. Diese Bedenken, nämlich a) dass Abnehmer es infolge der Konzentration und mangels Alternativen mit noch höheren Preisen und einer geringeren Auswahl zu tun bekommen könnten, b) dass Kronospan zusammen mit Pfleiderer Polska den Marktzugang zu Spanplatten, Faserplatten und Komponenten beschränken könnte und c) dass durch die Transaktion die Wahrscheinlichkeit von Kartellabsprachen erhöht wird, haben dazu geführt, dass die Kommission nun in eine vertiefte Prüfung einsteigt. Deadline ist der 22. August. Dass intensiver geprüft wird, heißt jedoch nicht per se, dass die Transaktion abgelehnt wird, wie manche österreichische Zeitung bereits andeutet.

 

Die polnische Wettbewerbsbehörde UoKiK hat am 8. März beantragt, dass die EU-Kommission die Zuständigkeit nach Polen überträgt – die EU-Kommission hat zumindest einer engen Zusammenarbeit zugestimmt.

 

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